Sergei Wiktorowitsch Pugatschow, auch bekannt als Sergei Viktoorovich Pugachev, ist ein russischer Geschäftsmann und ehemaliger Senator. Er wurde am 4. Februar 1963 in Kasan, Tatarische ASSR, USSR (heute Russland) geboren.
Pugatschow wurde in den späten 1980er Jahren bekannt, als er eine Karriere im Bankwesen begann. Er gründete mehrere Banken, darunter den Mezhprombank, der in den 1990er Jahren zu einem der größten Bankinstitute in Russland wurde. Pugatschow erwarb auch verschiedene Unternehmen aus verschiedenen Branchen wie der Luftfahrt, dem Schiffbau und dem Metallurgie-Sektor.
Ein Höhepunkt in Pugatschows Karriere war seine enge Beziehung zum russischen Präsidenten Boris Jelzin. Er wurde als einer der oligarchischen Mächtigen angesehen und hatte einen großen Einfluss auf die russische Wirtschaft.
Im Jahr 2001 wurde Pugatschow zum Senator der Republik Tatarstan gewählt. Er vertrat die Vereinigte Russland-Partei im Föderationsrat, dem Oberhaus der russischen Föderation.
Jedoch wurde Pugatschow im Jahr 2011 durch die russische Zentralbank wegen Veruntreuung und Betrug als CEO der Mezhprombank abgesetzt. Er floh daraufhin aus Russland und erlangte die französische Staatsbürgerschaft.
Seitdem wird er von den russischen Behörden international gesucht und es wurden verschiedene rechtliche Maßnahmen gegen ihn ergriffen, darunter die Beschlagnahme seiner Vermögenswerte.
Pugatschow wird oft als einer der prominentesten Beispiele für den Aufstieg und Fall der Oligarchen in Russland angesehen. Sein Fall steht symbolisch für die Verflechtung von Politik und Wirtschaft in Russland sowie für die Maßnahmen zur Bekämpfung von Korruption und Wirtschaftskriminalität.
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